Technische Hygiene

Technische Hygiene definieren wir als Gesamtheit aller technischen Maßnahmen zur Minimierung von Gesundheitsrisiken.

Ein Beispiel für ein Gesundheitsrisiko ist eine Übertragung von Legionellen als Krankheitserreger durch das Trinkwasser (Aerosol) über die Trinkwasser-Installation. Legionella pneumophila, als ein Vertreter der Legionellen (Bakterien), kann eine Lungenentzündung (Pneumonie) verursachen.

Diese ist auch bekannt als Legionärskrankheit oder Legionellose. „Allgemein anerkannte Regeln der Technik“ und deren Einhaltung so wie in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vorgegeben, sind eine wesentliche Grundlage zur Vermeidung von hygienischen Problemzonen in einer Trinkwasseranlage.

Eine Trinkwasser-Installation in Gebäuden / Immobilien (z. B. Hotels, Krankenhäuser, Wohngebäude, Bürogebäude, Verwaltungsgebäude, Kindergärten, Schulen, Arbeitsstätten und Sportstätten) kann unsichtbare Gesundheitsrisiken durch mikrobiologische Beeinträchtigungen in sich bergen.

Alle Bestandteile im Trinkwassersystem (z. B. Speicher, Leitungssystem) bis hin zur Zapfstelle können betroffen sein.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Trinkwasser-Installationen immer komplexer werden, einzelne Bauteile können ursächlich für eine Kontamination mit Legionellen und co. sein.
Beispielsweise kann durch Stagnation eine Kontamination des Trinkwassers mit Legionellen verursacht werden. Verstärkt wird das Ansteigen der Koloniezahl durch einen Biofilm und / oder Amöben. Dies betrifft oft das Warmwasser, immer häufiger werden wir aber auch mit dem Vorkommen von Legionellen im Kaltwasser konfrontiert und haben uns inzwischen darauf spezialisiert.

Dr.-Ing. Carsten Gollnisch